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Tom Sawyer
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Familienproduktion - ab 8 Jahren
von Mark Twain

Premiere: 15. November 2019
Inszenierung: Joerg Mohr
Regieassistenz: Nora Klaus, Noah Hilleke
Bühne: Joerg Steve Mohr, Teresa Ungan, Bernd Spielbrink
Ausstattung:Teresa Ungan
Musik: Stefan Ebert
Maske: Kerstin Ottawa

Aufführungsrechte: theater am puls gGmbH, Schwetzingen

Es spielen:
Stefan Ebert, Klaus Herdel, Christoph Kaiser, Lara Krahlisch, Felix Rieseberg, Johannes Szilvassy, Daniele Veterale, Maximilian di Salvo
 

»Davor gab es nichts und seither hat es nichts so Gutes gegeben« schrieb Hemingway über Mark Twains Roman. Denn »Tom Sawyer« ist nicht nur eine ungewöhnliche Abenteuergeschichte zweier Jungen, sondern auch ein Plädoyer für Gerechtigkeit, Mut und Freundschaft. 

Entlang des Mississippi im Jahr 1846 lebt Tom bei seiner liebevollen und bemüht strengen Tante Polly. Der Waisenjunge hat nichts als Flausen im Kopf und treibt die alte Dame zur Verzweiflung mit seinen Streichen und Notlügen. Doch dann trifft Tom auf Becky, die Tochter des neu zugezogenen Richters Thatcher. Und er hat nur noch Augen für sie. Als er jedoch zusammen mit Huckleberry Finn um Mitternacht auf dem Friedhof ein grausames Verbrechen beobachtet, wird der Mut der beiden Freunde auf die Probe gestellt. Und so ist »Tom Sawyer« auch eine Geschichte zweier Außenseiter, die durch ihre Tapferkeit und Freundschaft zu Helden werden.

 

»Seit dem 15. November 2019 knarren die Bretter des kleinen Theaters in Schwetzingen unter den nackten, verschmutzten Füßen von Tom Sawyer. Das von Mark Twain geschriebene Werk über Freundschaft, Mut und Wahrhaftigkeit wurde von Joerg Steve Mohr zu neuem Leben erweckt. Wer kennt das laute, durchdringende, fordernde und doch so liebende „To-o-o-m!!!“ von Tante Polly, die ihren verwaisten Neffen ganz im Sinne der Kirche erziehen will, nicht? Wer erinnert sich nicht, wie all die anderen den Zaun sogar gegen eine Gabe streichen WOLLEN, während Tom ihn eigentlich streichen MUSS? Tom versteht es eben, die Arbeit des einen zu Lust und Spiel des anderen werden zu lassen. Dann gibt es da noch Huckleberry Finn, das Alter-Ego von Tom, der Freund von der Schattenseite des Lebens oder ist er die Schattenseite von Tom und erst MIT Tom ein Beispiel für Initiation und Häutung eines Jungen zum Manne? Das Stück ist leicht verstanden, die Atmosphäre grandios. Mit wenigen Theatergesten: Holzspäne, Grillengezirp, Schaukel und Nebel werden die Zuschauer binnen weniger Sekunden in die Zeit um 1845 fern weg an den Mississippi gezaubert. Es ist unglaublich, mit welcher Sicherheit Joerg Steve Mohr Requisiten, Beigaben, Gerüche und Geräusche wählt, sodass wir Zuschauer uns im Sog der Zeit- und Ortsreise in der alten Geschichte wiederfinden. Ein ganz besonderer „Verführer“ in Zeit und Ort ist Stefan Ebert, genannt Steve, der weise, der liebende, der Cowboy, der „Gott des Stücks“. Er kann pfeifen, spielen, klingen, singen, dass es uns Zuschauer ganz warm und ruhig wird. Die Schauspieler sind wahre Verwandlungskünstler. Mal von Tante Polly zu Richter Thatcher, dann vom Dorfnarr zum Polizisten oder vom Penner zum Pfarrer. Nur Indianer Joe bleibt immer der gleiche, was ihm am Ende zum Verhängnis wird. Tom Sawyer ist als Familieninszenierung im Winter fantastisch gewählt. Ob groß, ob klein ist es ein (aktuelles) Stück über Mut, Aufrichtigkeit und Freundschaft.« Samiya Bilgin



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