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Tod eines Handlungsreisenden
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Schauspiel
von Arthur Miller
ca. 131 Minuten + eine Pause von 20 Minuten

Premiere: 30. September 2023
Buch & Inszenierung: Joerg Mohr
Regieassistenz: Jana Schäfer
Bühne: Joerg Steve Mohr, Teresa Ungan, Bernd Spielbrink
Ausstattung: Teresa Ungan
Maske: Caecilia Lilli Neuweiler, Lisa Watanpour
Fotos: Nicole Böhm
Trailer: Siegerbusch Film
Aufführungsrechte: S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main

Es spielen:
Denis Bode, Michael Hecht, Jonas Werling, Johanna Withalm, Susanne von Grumbkow, Uwe von Grumbkow
 

Jahrelang hat Willy geschuftet, um seine Familie zu versorgen. Doch nun bricht alles zusammen. Die rasante Entwicklung der Gesellschaft bietet ihm keinen Platz mehr. Eine tiefgründige Geschichte von Illusion und Lebenslügen, die den Kern unser aller Existenz berühren. Alle leben wir in einer Zeit des Umbruchs. Menschen haben Angst um ihre Existenz, verweigern sich der Wahrheit, leben in der Illusion: »Alles wird gut!« Festhalten an dieser, die Wirklichkeit ignorieren, hat Folgen. Auch für Willy. Er ist der Inbegriff des »Wirtschaftswunders«, das jetzt zu bröckeln beginnt. Zu alt, um noch mithalten zu können in einer immer schneller drehenden Welt. Gespart und geackert für das eigene Heim. Ihm zur Seite  seine tapfere Ehefrau Linda, die verzweifelt versucht, die Balance zu halten. Und alles für die nächste Generation, Willys Söhne Biff und Happy.  Millers Stück untersucht die Auswirkungen des Traums vom individuellen Glück auf die menschliche Psyche. So wirft das Stück Fragen nach Erfolg, Selbsttäuschung und der Verbindung zwischen Identität und beruflichem Erfolg auf. Ein spannender Trip in die menschliche Psyche.

"Es regnet. Willy zieht sein großes Lebensresümee. Es ist von Selbstüberhöhung und gleichzeitiger Selbstverdammnis gespickt. Damit zeigt Willy jeder und jedem von uns das, was wir alle kennen. Im Kampf um eine würde- und respektvolle Akzeptanz in der Berufs- und Familienwelt neigen wir alle bisweilen zu Größenwahn und Minderwertigkeit. Das ist uns eigen, denn wir nehmen in der Außenwelt stets Rollen ein, die sicher nicht vollständig vom „inneren Lebensruf“ geprägt sind. Bei Willy ist dieser innere Bogen sehr groß. Es ist bei ihm so weit weg von seiner Realität, dass er projiziert (auf seinen Sohn Biff) und flieht (in Gespräche mit seinem Bruder Ben). Seine Realität kann er nicht sehen, schon gar nicht annehmen. In der Bemühung, wegzuschauen, unterstützt ihn seine Frau Linda bis zur Verleugnung ihrer Mutterliebe. Sein Sohn Biff, der sich nicht an des Vaters Lügen und Geheimnissen vorbei entwickeln kann, verlangt schonungslos die Konfrontation mit der Realität. So übernehmen die Figuren des Stücks die Arbeit einer/s jeden von uns. Es ist der Abriss der Masken, den Blick auf die gelebte Realität und den Aufbau von Zuversicht und Mut am Rande des Ackers der gesäten Samen. Der Besuch des Stücks lädt uns alle ein, Realität und Mut in uns zu erleben, den Unterschied zwischen Luftschloss und Lebenstraum zu erkennen und den SchauspielerInnen für ihre virtuose Leistung zu danken. Joerg Steve Mohr ist mit der Inszenierung ein Meisterwerk der Darstellung der Ängste und Nöte eines jeden Menschen gelungen. Er entlässt die ZuschauerInnen nachdenklich und erleichtert und mit einem grandiosen Theaterabend beschenkt."
Samiya Bilgin



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